Um am Puls der Zeit zu bleiben und euch stets die neuesten Getränketrends präsentieren zu können, waren wir (auch) für euch auf der Slow Food Messe 2017 in Stuttgart. Hunderte Stände lockten gierige Schwaben zu sich, die natürlich nach Möglichkeit nichts bezahlen und alles schnorren wollten. Wir gehören selbstverständlich überhaupt nicht zu dieser Art Besucher, sondern fokussierten uns ganz und gar auf die besonders interessanten Produkte der Messe.
Slow Food: Mit der Tupperbox zur Messe
Uns wird nie einleuchten wie man einst auf die Idee kam, Messen, die auch nur im entferntesten mit Essen oder Trinken zu tun haben, in Stuttgart zu veranstalten. Da hilft es auch nicht Eintritt zu verlangen, eher wird das „Problem“ noch weiter verschärft. Denn jeder Euro für die Tickets muss ja wieder reingemampft werden und das am besten ohne zu bezahlen.
Deshalb wird fortan jeder noch so kleine Messestand, der auch nur den Anschein erweckt, Proben zu verteilen, von Dutzenden Besuchern belagert. Fehlt nur noch, dass der erste Besucher seine Tupperbox auspackt und der Familie daheim oder der Oma in Berlin-Moabit ein paar Häppchen sichert.
– Slow Food Messe 2017 Stuttgart –
Wir haben uns natürlich auch den Ranzen voll geschlagen und wirkten dank der Presse-Umhänge-Ausweise einen Tick vertrauenswürdiger und weniger schnorrig. Hier wollen wir euch die Highlights der Messe nicht vorenthalten und einen Ausblick geben, was dieses Jahr besonders funky wird.
Slow Food Messe 2017 : Bloggertreffen ganz intim
Samstags waren wir zum besonders effizienten Networking beim Bloggertreff. Hier konnte beinahe privat mit einigen ausgewählten Produktvertretern geschnackt und eine Flasche DrinkNow Black Cola abgestaubt werden. Ersteres war sehr gewinnbringend, zur Cola haben wir eine ganz eigene Meinung.
– Carlo & Julian beim Bloggertreffen –
Bevor die netten Leute ihre Produkte anpreisen konnten, durften sich die anwesenden Blogger kurz vorstellen. Leider waren wir die einzigen, die sich wahrhaftig als 100% führender, avantgardistischer Blog bezeichnen konnten. So viel Professionalität ist eben nicht oft zu finden. Allerdings hatten viele andere Blogger das Handicap einer beachtlichen Konkurrenz ausgesetzt zu sein. Entweder es gibt mittlerweile Bücher, wie man einen veganen (ganz wichtig!) Koch- und Backblog schreibt oder es fühlen sich abertausende dazu berufen einen solchen trotz aller Widrigkeiten zu betreiben. Uns reizt jedenfalls bis heute noch kein veganer Spinat-Burger mit mundgeklöppelten Yogaschalen als Tellerersatz. Man kann es eben auch übertreiben. Dafür sind dann andere Blogger zuständig, so gibt es neben der Slow Food Messe (Markt des guten Geschmacks) in Stuttgart auch die Yogaworld. Bezüglich des dort zu findenden Heilwassers haben wir Postillion bereits eine Kooperation vorgeschlagen.
Wasser im neuen Kleid
Nach der sehr interessanten Runde stürzten wir uns in die Manege bzw. in die Messehallen. Dort machten wir schnell mehrere Neuigkeiten aus. Die normalerweise doch eher unspektakulären Mineralquellen Deutschlands fielen bei der SlowFood17 vor allem durch Extravaganz auf. Alle Hersteller hatten seit kurzem eine besonders schöne Glasflasche im Sortiment. Manchmal nur für die Gastronomie, manchmal sogar für den Endverbraucher. Quasi sämtliche Aussteller von Teinacher bis Ensinger richteten ihren gesamten Stand auf diese Flaschen aus. Uns gefällt das recht gut, da unserer Meinung nach Wasser in erster Linie über Optik und dann über den Geschmack verkauft wird. Das hören die Wasservermarkter sicherlich weniger gern, wir sind davon jedoch überzeugt. Trotz aller Bemühungen unsererseits diese Meinung zu verargumentieren, haben wir uns durch sämtliche Wässerchen durchgetestet und die „Story zum Produkt“ im Gaumen spüren lassen. Zum Teil überzeugend legen wir den Fokus noch immer auf die Flasche. Ausserdem spielt der Geschmack bei der Hauptverwendung – mehr Alkohol zu vertragen – sowieso keine Rolle.
– Ensinger Gourmet Wasser –
Für uns wird dieses Thema im kommenden Jahr sehr relevant – vor allem bezüglich der Verfügbarkeit für Endkonsumenten im Handel. Grundsätzlich gibt es doch wohl fast nichts cooleres als Gästen daheim eine besonders stylische Flasche Wasser anzubieten, die die ollen Ikea-Möbel schnell vergessen lässt.
Gin for the people
Einige neue Gins und Vodkas gab es zu entdecken. Mittlerweile gibt es ja aus jedem Kuhdorf einen Whiskey, die klaren Wässerchen bis auf klassische Schnäpsle alá Obstler sind jedoch noch recht dürftig besetzt. Hier stürmen mehrere Destillerien nach vorn und wagen den Schritt auch diese anzubieten. Das gefällt uns, belebt den Markt und zeigt, dass es auch sehr geniale Wodkas aus Deutschland geben kann. Und nicht nur den Lions. Sehr gut gefallen hat uns auf der Slow Food Messe 2017 vor allem der feel! – Munich Dry Gin. Hier wird ein Tasting folgen. Auch wenn wir für den Munich Mule wohl auch in Zukunft noch „The Duke Gin“ verwenden werden.
Kaltgepresste Säfte for the health
Außerdem konnten wir einen kleinen Gegentrend ausmachen. Wer glaubt, dass Smoothies der ultra shit des Jahrzehnts sind, der irrt möglicherweise. Denn Smoothies haben tatsächlich teilweise Nachteile gegenüber reinen Säften. Denn die enthaltenen Frucht- und Gemüsestückchen versauen einem jede Art von Fastendiät. Entschlackung funktioniert eben nicht, wenn ich mir am Tag vier Stücke Obst und sieben Stücke Gemüse reinpfeife. Dann lebe ich zwar vegan (da haben wir es wieder), mit Fasten hat das aber überhaupt nichts zu tun. Deshalb bieten jetzt manche Produzenten ein Produkt an, das dem Inhalt nach den bekannten Smoothies ähnelt, aber nur reine Flüssigkeit enthält. In Kombination mit einem Fastenprogramm kann so jeder Laie ein Fasten mittels der Säfte durchziehen und die positiven Ergebnisse selbst erfahren. So durften wir auf der Slow Food Stuttgart 2017 mit dem – Überraschung – Münchener StartUp Frank Juice sprechen. Dort gibt es Ein-, Drei- und Fünf-Tages Saftkuren. Kaltgepresse Säfte die nicht erhitzt wurden. Geschmacklich genial, was wir bisher probieren durften. Ebenso wird wohl die Kur von The Green Stream aus Stuttgart in Naher Zukunft getestet.
– Frank Juice –
Nur durch etwas abnehmen können wir garantieren auch in Zukunft wieder stundenlang auf Messegeländen rumzuturnen. Danke an die Messe Stuttgart und sämtliche Aussteller für die angenehmen Tage auf der Slow Food Messe 2017 in Stuttgart.