Ausgerechnet Birkensaft soll für den unnachahmlichen Kick sorgen? Wer dachte, mit Kurkuma, veganen Bio-Säften aus der Amazonasschlingwurzel und Ameisenmilch wäre der Höhepunkt des Ungewöhnlichen erreicht, der liegt falsch. Mit der heimischen Birke stellen Pijure etwas ganz Besonderes an.
Birkensaft mit Blubb
Die Nachnamen zweier Gründer geben bereits einen ersten Hinweis auf die Grundidee des Getränks. Bochegov und Sawelkin klingen weniger nach typisch bayerischen, sondern eher wie kasachische Nachnamen. Dort wird der Birkensaft schon seit langer Zeit als Erfrischungsgetränk genutzt. Im heimischen Schlangenbad (der Stadtname, kein missglücktes Beauty-Experiment der Hersteller) entstand die Idee, den reinen Birkensaft mit Kohlensäure zu versetzen und so eine Schorle entstehen zu lassen.
Rund durch Birne und Zitrone
Birkensaft selbst schmeckt vornehmlich süß, was eine Ergänzung durch Zitrone und Kohlensäure beinahe schon impliziert. Durch diese Kombination schmeckt das Erfrischungsgetränk Pijure auf jeden Fall nicht nur kasachischen Mündern, sondern auch hiesigen, die möglicherweise noch nicht ausreichend an Birkensaft gewöhnt wurden.
– Pijure Zutaten: Birne, Birke und Zitrone (Credits: Pijure) –
Die Dose als Birke
Um auch noch dem letzten Eumel verständlich zu machen, dass er hier den Saft der weißrindigen Birke trinkt, haben die Jungs und Mädels von Pijure die Oberfläche der Dose in einen Birkenrinde-Kleid gehüllt. Zumindest sieht die Dose so aus, tatsächliche Rinde würde den Transport wohl weniger gut überstehen. Unserer Meinung nach könnte der Aufdruck noch einen Tick bündiger mit der Dose sein und der Slogan Pijure up your life bedarf auch noch etwas Nachhilfe beim Typografielehrer. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau.
Birne oder Birke?
Wer mit dem Geschmack der Birke nicht vertraut ist, dem wird vordergründig der Birnensaft im Pijure auffallen. Das Obst ist oftmals dominant und sticht auch hier heraus. Ist man nun aber so clever und hat extra schon mal Birkensaft pur getrunken, um ihn auch herausschmecken zu können, so fällt dieser doch recht zügig auf. Unserer Meinung nach ergänzen sich hierbei Birne und Birke sehr gut. Die Zitrone sorgt für die nötige Frische. Schließlich handelt es sich um kein Vitamin- oder Gesundheits-, sondern um ein Erfrischungsgetränk.
Einziges Manko unsererseits ist die Süße, die etwas zu stark rüberkommt. Wie bereits bekannt, kreiden wir das dem ein oder anderen Drink an. So beispielsweise dem sogenannten „Erfrischungsgetränk“ Moloko, was einfach nah an der Grenze zu ungeniessbar ist. Wer da unserer Meinung ist, findet mit Pijure eine deutlich schlankere Alternative.
Insgesamt stehen wir nun mal eben auf die herberen Nuancen. Da die Süße allerdings mittlerweile auf erschreckend viele Getränke zutrifft, schränken wir dieses Urteil dahingehend ein, dass wahrscheinlich sehr viele Konsumenten eher ebendiese bevorzugen.