Hopfen und Malz – Gott erhalt’s! Hopfen ist neben Wasser, Malz und Hefe eine entscheidende Grundzutat um höchste Bierqualität zu gewährleisten. Aus diesem Grund finden jährlich in der Hallertau mehrere Hopfenbonitierungen, also die Auswahl der besten Hopfenpartien, statt. Dabei überprüfen Experten nur aufgrund deren Erfahrungen, Geruchs-, Tast- und Geschmackssinn die Qualität der Hopfen. Uniquedrinks bekam die Möglichkeit den Braumeistern von Paulaner dabei über die Schultern zu schauen und so seine ganz eigene Erfahrung mit dem Hopfen zu machen. Ein Gastartikel von Adrian.
Hopfen aus der Hallertau: Die Seele des Bieres
In der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt, gibt es verschiedenste Hopfenarten. Der Hopfen gehört zur Familie der Hanfgewächse weshalb das Aussehen, die Form und auch der Geruch eine gewisse Ähnlichkeit mit Marihuana hat. Der Hopfen wird bis zu 8 Meter hoch. Grundsätzlich wird zwischen Aroma- und Bitterhopfen unterschieden. Der Aromahopfen wie die „Hallertauer Tradition“ ist fruchtiger und wird vor allem für das Paulaner Helle verwendet. Der Bitterhopfen „Herkules“ wird zum Brauen von Weißbier benötigt. Durch eine bestimmte Hopfenauswahl kann das Bier also zum Beispiel fruchtiger, herber oder bitterer schmecken. Für experimentierfreudigere Brauer gibt es in der Hallertau noch weitere Züchtungen wie den Mandarin oder Saphir Hopfen. Welcher aber trotz seinem intensiven und fruchtigen Geruch dem Reinheitsgebot von 1516 entspricht.
Ausschließlich Weiblein für das Bierlein
Die Männer verderben die Frauen – kennt man das nicht irgendwoher? Oder war es vielleicht doch andersrum? Jedenfalls werden zum Bierbrauen ausschließlich die unbefruchteten, reinen weiblichen Blüten, auch Dolden genannt benutzt. Sobald die Dolden befruchtet sind, verringert sich der Ertrag an Bierwürze und der Erntezeitpunkt wird deutlich verkürzt, denn überreifer Hopfen schmeckt scheußlich. Daher wird von den Hopfenbauern genaustens darauf geachtet keine Männer an seine Damen heranzulassen.
Bierbonitierung bei der IGN
Die Paulaner Brauerei verwendet für ihr Bier nur den besten Aromahopfen. Weshalb die Hopfenbonitierung ein wichtiger Schritt bei der Qualitätssicherung der Brauerei darstellt. Seit mehr als 25 Jahren steht dabei die Interessen Gemeinschaft Qualitätshopfen Niederlauterbach (IGN) der Brauerei dabei als zuverlässiger Partner gegenüber. Bei jährlich mehreren Hopfenbonitierungen verschiedener Anbieter testen die Paulaner Braumeister den Hopfen der aktuellen Ernte und entscheiden sich für die aus ihrer Sicht besten Erntepartien, also die Hopfenernte des Hopfenbauers. Dadurch kann die hohe Qualität des Bieres gewährleistet werden.
Bonitieren für bestes Bier!
Bei der Bonitierung wird vor allem auf den Geruch der verschiedenen Proben geachtet. Dafür riechen die Braumeister unabhängig voneinander zuerst an einzelnen Dolden. Anschließend werden mehrere Blüten mit den Händen zerrieben um das volle Aroma des Hopfens zu entfalten. Je reifer der Hopfen ist, desto aromatischer riecht er generell – für ein Bier kann das gewollt sein, für ein anderes eher nicht. Anhand der Proben können die Hopfenexperten außerdem erkennen, ob die Pflanzen von Schädlingen befallen sind, Schimmel aufweisen oder verunreinigt sind. Anschließend beraten sich die Experten und legen gemeinsam die Hopfenauswahl für das kommende Jahr fest.
98 Prozent des in Deutschland produzierten Hopfens werden zum Bierbrauen verwendet. Für 10.000 Liter Bier benötigt man circa 170 Kilogramm. Für das alljährliche Oktoberfest bei dem rund 6 Millionen Liter Bier getrunken wird, werden somit etwas über 100 Tonnen Hopfen verarbeitet.
Gut, besser, Paulaner. Paulaner Bier seit 1634!
Die Paulaner Brauerei ist eine der größten Münchner Traditionsbrauereien. Paulaner Bier steht für beste Braukunst und verkörpert das bayerische Lebensgefühl. Die Brauerei ist weltweit in mehr als 80 Ländern aktiv um der restlichen Welt den guten Geschmack des bayerischen Bieres nicht vorzuenthalten. Der hohe Qualitätsanspruch und eine traditionsreiche Historie machen das Paulaner Bier zu einem vollmundigen Bier, das auch gerne in der Redaktion von uniquedrinks getrunken wird. Natürlich nur nach Feierband. In diesem Sinne – Prost!
Credits Fotos: sampics / Paulaner Brauerei
Quellen: https://www.paulaner.de