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Green Cola Test – Mehr als ein „Zero“ der Coca Cola Life?

Mit der Green Cola ist nach der Coca Cola Life und Fritz Kola Stevia seit gut einem Jahr die nächste Stevia-Brause erhältlich und erobert so langsam deutschlands Supermarkt-Regale. So auffällig, wie das dominante Schwarz ist, könnte man zunächst denken es sei die Zero-Version der Coca-Cola Life. Welches Unternehmen jedoch die Finger in der braunen Limonade hat, und wie sich die Green Cola im Test schlägt berichtet euch Uniquedrinks.

Throwback: Coca-Cola Life (Worse Practice)

Faktenbasiert und ernährungstechnisch war die Entwicklung der Coca-Cola Life an Unsinn quasi nicht zu überbieten. Statt 18 Zuckerwürfe pro halben Liter in der normalen Cola, wurde die Anzahl auf 11 Stück in der Life reduziert und mit Stevia ergänzt. Dass wir noch nicht vollständig im postfaktischen Zeitalter angekommen sind, beweist jedoch der geringe Absatz der Coca-Cola Company beim Versuch sich gesundheitsbewusst darzustellen: Eine Zuckerbombe mit etwas weniger Zucker bleibt immer noch eine Zuckerbombe [1]- und das kam beim Konsumenten an. Die Coke Life kommt folgerichtig nicht mal trotz des sonst so starken Brandings in die Mäuler deutscher Konsumenten.

1+1=2 oder Stevia+Zero=Verkauf

Man muss der Coca-Cola Company zu Gute halten, dass sie den Clou hatte, die Modeerscheinung „Stevia“ in ihre Brühe zu mischen. Jedoch wurde vergessen, dass eine grüne Variante langfristig betrachtet auch deutlich (!) weniger Pfunde auf die Waage bringen sollte. Die Green Cola Germany GmbH hatte die Finesse die zweite „1“ zu finden: weniger Kalorien – also Stevia anstatt (!) Zucker. Klingt schwierig? Ist es auch – zumindest für die Coca-Cola Company.

Zufälligerweise (?) erinnert das dominante Schwarz der Verpackung bzw. der Dose an die Süßstoff-Brause „Coke Zero“. Bezüglich der Typografie und Farbigkeit hätte man meinen können, hier ist ein blinder Passagier in der Produktpalette: Die männliche Version der Coca-Cola Life. Dem ist aber nicht so.

Was war nochmal Steviolglycoside und Sucralose ?

Stevia – ein natürliches Süßungsmittel, hauptsächlich aus Steviolglycosiden – mit enormer Süßkraft. Durch die Kulturpflanze – beheimatet in Lateinamerika – lassen sich Getränke ohne Kalorien, Kohlenhydrate und glykämischen Index (Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel) süßen. Die Green Cola ist folglich auch für Diabetiker geeignet. Seit den 70er Jahren gab es etliche Studien zur Sicherheit der Verwendung, bis 2008 die FDA (Food and Drug Administration) in den USA den Verzehr für Verbraucher als sicher erklärt hat. 2011 wurde Stevia letztendlich durch die europäische Kommission als Süßungsmittel in Lebensmittel und Getränken freigegeben. Sucralose ist ein Süßstoff, der etwa 600-mal süßer schmeckt als Kristallzucker – jedoch auch kalorienfrei ist.

Weitere Inhaltsstoffe: Wasser, Kohlensäure, Farbstoff: Ammonsulfit-Zuckerkulör, Säuerungsmittel: Citronensäure und Äpfelsäure, Süßstoffe: Steviolglycoside und Sucralose, Naturaromastoffe, Säureregulator: Natriumcitrat, natürliches Koffein.

„Egal wie süß sie ist, unsere Cola ist noch süßer.“

Vorab: Die Brause schmeckt im Gesamturteil deutlich besser als die Stevia-Varianten der führenden Hersteller Coca Cola und Fritz. Klassifizierendes „braun“ und gängiger Schaum im Glas lassen einen optisch in jedem Fall auf eine Cola rückschließen. Ist der erste Schluck im Gaumen, kommt für uns der wichtigste Punkt für eine grundsätzlich gute Bewertung der Green Cola zum Tragen: der rostige Nachgeschmack – welcher ausgelöst durch Stevia bei der Cola Life schwer ins Gewicht fällt – bleibt hier komplett aus. Gleichzeitig erkennt man eine leichte und angenehme Fruchtigkeit (wohl durch die Citronensäure und Äpfelsäure) welche den Versuch unternimmt, die Green Cola auch „grün“ schmecken zu lassen. Dies gelingt leider auch hier auf der geschmacklichen Ebene nur bedingt: sie schmeckt extrem süß – man könnte meinen, der Wettbewerb liefert sich ein Duell um die Vorherrschaft des Stevia-Absatzes. Gut gekühlt fällt dies glücklicherweise nicht so stark ins Gewicht.

Welcome to the #GreenSideOfCola

Grundsätzlich macht die Cola Green sehr vieles richtig: Nahezu keine Kalorien; gut für Diabetiker; attraktives Design; dezent fruchtig und „rostfrei“ im Geschmack. Jedoch stelle ich mir unter einem grünen & ernährungsbewussten Getränk weniger Süße in der Brause vor. Deshalb an alle Cola Hersteller da draußen: Versucht es mal einfach mit „weniger“ statt „anstatt“! 😉 Unabhängig davon ist sie jedoch für jeden Cola-Fetischist eine Erfahrung wert und für Kalorien-Verweigerer ein Muss. Mehr erfahrt ihr auf der Green Cola Website. Für den Jacky Cola empfehlen wir trotzdem die klassische Coca Cola.

 

[1] Verbraucherzentrale Niedersachsen

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