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Die Geschichte des Gins

Der Urvater des britischen Gins ist vermutlich der Genever, was übersetzt Wacholder heißt. Dieser stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Der deutsch-niederländische Arzt Franz de la Boe brannte aus der Wacholderbeere im 17. Jahrhundert einen Wacholderschnaps in Leiden. Das Destillat sollte zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden dienen, allerdings erfreute sich der gesunde Tropfen großer Beliebtheit. Um den Bedarf der Bevölkerung gerecht zu werden, beauftragte der Arzt die Brennereien mit der Herstellung von Genever.

England und der Gin

Nach dem Krieg um die spanische Krone kehrten die Engländer aus den Niederlanden mit dem Wacholderschnaps zurück in ihr Heimatland. Dort wurde der Genever in Gin umbenannt und kurze Zeit später wurde daraus ein Getränk, das ein Land hypnotisierte. Man schätzt, dass jeder Engländer im Jahr 1740 im Durchschnitt etwa einen halben Liter Gin pro Tag zur Verfügung hatte und diesen auch trank. Zu dieser Zeit entstand von dem Maler Wiliam Hogarth das berühmte Gemälde „Gin Lane“, welches die katastrophalen Folgen des exzessiven Gin-Konsums darstellt. Der Gin wurde immer weiter perfektioniert und stieg in der Produktion um 400 Prozent an. Gin hatte die Vorzüge, dass er in der Herstellung günstig und einfach war.

Herstellung des Gins

Die Beeren des Wacholderstrauchs sind eine feste Komponente der Gin-Herstellung. Der Geschmack dieser dunklen Beeren ist vielseitig: harzig, würzig und fruchtig, leicht bitter, mit etwas Süße. Sie haben einen intensiven Geschmack, der jeden Gin ausmacht. Die klassische Gin-Herstellung wird in vier Phasen unterteilt. Die Kunst besteht darin, durch Abändern von Zutaten, Zeitabläufen und anderen Bausteinen einen charaktervollen Gin zu kreieren. Er soll harmonisch in seinem Geschmack sein und sich daher erkennbar von den Konkurrenten auf dem Markt abheben.

Die kleinen Destillerien trumpfen auf

Der Gin ist wieder zu einem Trendgetränk geworden, verantwortlich sind aber nicht die großen Unternehmen und bekannten Hersteller. Die kleinen, weniger bekannten Destillerien sind auf dem Vormarsch. Hier kann man auch in den Läden vor Ort noch Gin kaufen. Durch interessante Gin-Varianten erobern sie den Markt. Gin-Freunde und Genießer können sich freuen, denn es steckt viel Gespür und Entwicklungsarbeit im modernen Gin, was sich durch seinen exzellenten Geschmack widerspiegelt. Gin ist eine farblose Spirituose und Hauptbestandteil vieler Cocktails, wie der des Negroni, Martini oder eines Longdrinks mit Gin Tonic.

Lange Zeit hatte der Gin ein langweiliges Image, doch nun demonstrieren junge einfallsreiche Destillerien, wie aufregend und vielseitig Wacholderschnaps sein kann. Wo Gin kaufen von verschiedenen Sorten wieder Spaß macht.

Botanicals heißt das Zauberwort

Spätestens seit Einführung der „Botanicals“ ist der als langweilig verrufene Gin bei weitem viel facettenreicher, als Wodka es je sein kann. Die neuen Gin-Sorten haben einfach eine andere Qualität als früher. Heute gibt es zahlreiche erstklassiger Sorten und jede davon besitzt ihren eigenen Charakterzug. Gab es früher in Läden und Bars nur die bekanntesten Gins wie Gordon’s und Tanqueray. So sind heute mehr als 200 Sorten Gin allein in Deutschland verfügbar. Thymian, Zitronengras, Äpfel, Wiesensalbei, Muskat, oder Orangenschalen – bei der Herstellung können bis zu 120 verschiedene Bestandteile zum Einsatz kommen. Da ist dann die wahre Kunst des Brennmeisters gefragt.

Beim Gin kaufen auf Wertigkeit achten

Gin zu brennen ist nicht schwer: Die Grundlage ist immer der Alkohol, der typische Geschmack entsteht erst durch die Beimengung der Wacholderbeere. Ab hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn guten Gin zu brennen ist richtig mühevoll, doch werden es nur diejenigen schaffen, welche auch Qualität abliefern. Bei einem guten Gin sollte der Wacholdergeschmack noch erkennbar sein. Die Kunst ist: Der Gin-Geschmack, sollte durch die verschiedenen Zusätze unterstrichen und nicht abgetötet werden.